Murmeltiertag im Städtle: TVI-Handballer treten auf der Stelle

09.03.2022

Herren

Murmeltiertag im Städtle: TVI-Handballer treten auf der Stelle

Erneut hält der TVI gegen Unterpfaffenhofen mit, glänzt in der Abwehr, holt aber wieder nur einen Punkt. Doch beim 22:22 erkennt der Coach neue Qualitäten.

Bericht von Ronald Maior und Steffen Hartwig, Bild von Günter Jansen

Es grüßt das Murmeltier im Städtle. Einmal mehr haben die Landesliga-Handballer des TV Immenstadt Paroli geboten. Einmal mehr haben sie durch robuste Abwehrarbeit dem Druck standgehalten. Einmal mehr haben sie Moral bewiesen. Und doch reichte es gegen den SC Unterpfaffenhofen-Germering „nur“ zu einem Punkt. Einmal mehr. Wie in der Vorwoche gegen das Topteam Herrsching trennten sich die „Grünen“ mit 22:22 von den Oberbayern und treten im Abstiegskampf auf der Stelle.

Folgen für den Abstiegskampf
Denn der TVI bleibt Schlusslicht der Landesliga-Tabelle – mit 5:17 Punkten und zwei Spielen mehr als Gundelfingen (5:13) auch noch etwas abgeschlagen. Nach dem Prinzip „mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“ sammeln die „Grünen“ zwar nach und nach die wichtigen Zähler. Doch die Zeit läuft den Städtlern bei fünf ausstehenden Saisonspielen allmählich davon.

Mores Moral der Geschichte
Und doch betont Trainer Mihaly More nach dem Remis gegen Unterpfaffenhofen: „Ich bin sehr zufrieden, dass wir einen Punkt geholt haben gegen diesen Gegner. Unterpfaffenhofen hat zuletzt schon Dietmannsried geschlagen – das ist eine sehr gute Mannschaft“, sagt der 51-jährige Coach: „Wir hätten zum Ende sogar noch gewinnen können, aber der Punkt geht in Ordnung. Das Spiel tut uns sehr gut.“

Dominanz der Abwehrreihen
Allein der Verlauf unterschied sich von dem der Vorwoche. Gegen Herrsching hatten Mores Schützlinge eine Drei-Tore Führung in den letzten zwei Minuten noch aus der Hand gegeben. Nun setzten sie sich nach einer Anfangsphase, in der Abwehrreihen und Schlussleute dominierten, nach 15 Minuten durch einen Siebenmeter von Tibor Erdelyi mit zwei Toren ab (7:5, 10:8/22.). Nach einem Bruch im Spiel der „Grünen“, die sich im Positionsangriff die Zähne an der Gästeabwehr ausbissen, schienen die Oberbayern nach der Pause beim 11:14 enteilt.

Schlüsselphase der Partie
Davon angestachelt schickte sich allen voran der Rückraum an, das Blatt zu wenden. Angeführt von Sebi Engl, der sein bestes Saisonspiel ablieferte, holte der TVI Tor um Tor auf. „Wir sind das gesamte Spiel dem Rückstand hinterhergelaufen und haben viele Anläufe gebraucht, um die Abwehr zu brechen“, sagt More. „Zehn Minuten vor dem Schluss, haben wir den Schlüssel gefunden. Tibor und Sebi haben über Mitte immer mehr Druck aufgebaut und den Durchbruch gefunden. Nur so sind wir rangekommen.“ Auch Eigengewächs Patrick Harris hob sich in dieser Phase mit wichtigen Toren aus dem Rückraum heraus. Fünf Minuten vor Spielende glich Erdelyi zum 21:21 aus.

Eiskalter Engl tragischer Held
Zwei Minuten vor Schluss gelang Engl sogar der Führungstreffer zum 22:21 – doch direkt im Anschluss kassierte der Rückraumspieler eine unglückliche Zwei-Minuten-Strafe. In Unterzahl wehrte sich der TV Immenstadt, kämpfte um den zweiten Saisonsieg. Doch die Gäste glichen 76 Sekunden vor der Schlusssirene entscheidend aus.

Spieler des Tages
Schon beim 22:22 gegen Herrsching war Immenstadts Schlussmann Simon Weigl mit unglaublichen sechs parierten Siebenmeter-Würfen zum Schlüsselspieler avanciert. Und gegen Unterpfaffenhofen packte der 36-jährige Routinier noch eine Schippe drauf: Weigl erzielte aus dem Kasten sogar zwei Feldtore! „Wieder hat Simon eine starke Leistung gezeigt, und das über 60 Minuten. Er hat uns wieder im Spiel gehalten, dafür gesorgt, dass der Gegner sich nicht absetzen konnte und vor allem in der Schlussphase die entscheidenden Bälle gehalten“, lobt Mihaly More.

Eine Frage der Mentalität
Der Coach der „Grünen“ erkannte bei seinen Schützlingen, die sich in der Schlussphase nicht aufgaben, vor allem eine neue mentale Stärke. „Es war schön zu sehen, wie wir am Ende in der Abwehr als Verbund stark zusammengearbeitet haben. Das ging nur, weil jeder einzelne Spieler seine Arbeit erfüllt hat“, sagt More. „Man erkennt in solchen Spielen, dass die Stimmung in der Mannschaft gut ist, wenn die Jungs ihren Kollegen helfen, die Fehler machen. Die Situation ist nicht einfach, aber die Jungs kommen mit der Sache gut klar. Wir sehen, dass wir eine gute Tendenz in unseren Leistungen erkennen.“

Es spielten: Simon Weigl (im Tor/2 Tore), Sebastian Engl (6), Tibor Erdelyi (4/1), Patrick Harris (3), Aleksandar Italo (2), Benjamin Krämer (1), Davor Brtan (1), Florian Czitron (1), Tim Tschaffon (1), Tobias Fügenschuh (1), Bartol Kurilic, Darius Apolzan, Oliver Matanovity.

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