Der TV Immenstadt verblüfft mit einer bärenstarken Leistung gegen Herrsching

01.03.2022

Herren

Der TV Immenstadt verblüfft mit einer bärenstarken Leistung gegen Herrsching

– doch am Ende reicht es "nur" zum 22:22. Warum der Punkt aber goldwert ist.

Bericht von Ronald Maior und Steffen Hartwig, Bild von Dirk Klos

Es ist mehr als "nur" ein Punkt. Es ist ein Lebenszeichen, ein gewaltiger Schritt in die richtige Richtung. Durch das 22:22 (12:10) gegen den TSV Herrsching haben die Landesliga-Handballer des TV Immenstadt zwar „nur“ einen Zähler ergattert. Doch der Punkt gegen das Top-Team aus Oberbayern könnte vor allem bei den zuletzt derart kriselnden Städtlern eine Initialzündung auslösen. Immerhin betrieben sie Wiedergutmachung nach der bitteren 17:30-Klatsche bei Schlusslicht Gundelfingen. „Wir haben als Kollektiv wesentlich besser gespielt als in Gundelfingen“, lobt TV-Immenstadt Coach Mihaly More sein Team. „Wir haben bis zuletzt geführt, waren präsent und haben gezeigt: Wir sind noch da.“

TVI-Trainer More muss Formation umstellen

Und trotzdem: Wer nach Spielschluss auf das Parkett der Julius-Kunert-Halle blickte, sah nur bei den Gästen vom Ammersee erleichterte Gesichter. Aufseiten der Gastgeber war man sich unschlüssig, was man mit dem Remis gegen den haushohen Favoriten anfangen sollte, nachdem man drei Minuten vor Schluss noch eine Drei-Tore-Führung innehatte und wie der sichere Sieger aussah.

Dabei begann die Partie noch ausgeglichen. „Wir sind nicht richtig ins Spiel gekommen. In den ersten 20 Minuten ist es nicht optimal gelaufen“, sagt More. „Vor allem haben wir in einer komplett neuen Formation gespielt durch die Rückkehr von Aleks Italo.“ Der Rückraumhüne hatte die erste Saisonhälfte aus persönlichen Gründen verpasst. So rückte der spielstarke Tibor Erdelyi auf die Mitte-Position, Patrick Harris vermehrt nach außen. Den Herrschinger Führungstreffer konterte Italo auch direkt im Gegenzug. Winterneuzugang Erdelyi war mit vier Treffern im ersten Spielabschnitt neben einer stabilen Abwehrleistung um Franz Holzmann mit einem einmal mehr herausragenden Rückhalt Simon Weigl im Tor dafür verantwortlich, dass es zur Mitte der ersten Hälfte beim Stand von 9:9 nach einem engen Spiel aussah. Die restlichen 14 Minuten des ersten Abschnitts gestalteten sich allerdings sehr torarm.

Simon Weigl hält sechs Siebenmeter

Die Abwehrreihen und vor allem Weigl dominierten das Geschehen. Gleich vier gehaltene Siebenmeter-Würfe des Tausendsassas (bis zur Pause) sorgten sogar dafür, dass der krasse Außenseiter mit einer 12:10-Führung in die Kabine ging. „Die Abwehr war unsere große Stärke“, lobt More. „Franz Holzmann hat eine überragende Halbzeit gespielt und Simon war unsere Rettung.“ Das bewies der Routinier auch nach dem Seitenwechsel. Zu Beginn der zweiten Hälfte ging die Weigl-Show weiter: Strafwurf Nummer fünf und sechs der Herrschinger landeten in den Fängen des Schlussmanns. Auf der anderen Seite des Spielfeldes sorgten Tobias Fügenschuh und Patrick Harris dafür, dass die Immenstädter erstmals mit drei Toren in Führung gingen (14:11).

Die favorisierten Herrschinger, nach Siegen bei den Top Zwei, Dietmannsried und Allach, mit mächtig Selbstvertrauen im Gepäck, hatten jedoch stets die passende Antwort parat. Beim 16:16 (46.) war die Partie wieder ausgeglichen. Doch erneut bewiesen die „Grünen“, die in der Tabelle mit dem Rücken zur Wand stehen, starke Moral und setzten sich in den folgenden Minuten wieder so weit ab, dass sie beim Stand von 21:18 in der 58. Minute durch Harris uneinholbar schienen.

Herrsching gelingt Ausgleich mit der letzten Sekunde

„In den letzten fünf Minuten haben wir uns zu viele einfache Fehler geleistet. Das begleitet uns schon seit Wochen“, klagt More. „Die Spieler konzentrieren sich in diesen Phasen nicht mehr immer auf den nächsten Schritt. Das hat dazu geführt, dass wir die Drei-Tore-Führung verspielt haben.“ Denn die Oberbayern nutzten das für sich und schlugen in den verbliebenen zwei Minuten zurück. Mit der Schlusssirene gelang den Gästen letztlich noch der 22:22-Ausgleichstreffer zum unter dem Strich glücklichen Punktgewinn. Der TVI arbeitete sich durch den Zähler – obwohl mit zwei Partien mehr als Gundelfingen – auf den vorletzten Platz vor. Angesichts der sechs ausstehenden Saisonspielen keimt bei den „Grünen“ nun allerdings wieder Hoffnung im Abstiegskampf auf.

Es spielten: Simon Weigl (Tor); Tibor Erdelyi (7 Tore), Patrick Harris (6/1), Davor Brtan (4), Aleksandar Italo (4), Tobias Fügenschuh (1), Benjamin Krämer, Bartol Kurilic, Florian Czitron, Franz Holzmann, Armin Ahic, Darius Apolzan, Tim Tschaffon.

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