"Ich bin nicht der Boss" - Abteilung Handball wählt neuen Vorstand

"Ich bin nicht der Boss" - Abteilung Handball wählt neuen Vorstand

Alexander Käser (41) übernimmt das Zepter beim TV Immenstadt, will die Führungsaufgaben aber auf mehrere Schultern verteilen. Ein Eigengewächs wird Stellvertreter. Welche Ziele der Vorstand verfolgt.

- Artikel von Ronald Maior aus der AZ vom 20.02.2020 -

Das Bild stand beispielhaft für den Wechsel. Eine Stunde vor Beginn der Mitgliederversammlung bei den Handballern des TV Immenstadt war die Mensa der Julius-Kunert-Halle leer. Fast - allein Michael Kühner rückte Stühle, sortierte Getränke, schloss den Laptop an. Der scheidende Boss der Handballer hat ein letztes Mal dafür gesorgt, dass alles sitzt. "Ich übergebe den TVI in einer guten Verfassung und mit einem guten Gefühl", sagte der 60-Jährige. Für Kühner, der sein Amt nach zwei Perioden und sechs Jahren zur Verfügung stellt, übernimmt der 41-jährige Alexander Käser.

Michael Kühner, dessen Sohn Julius und Tochter Pauline den Verein im vergangenen Jahr studienbedingt verlassen hatten, trete kürzer, weil er der Auffassung sei, dass "ein Amt auf Zeit ausgelegt ist. Jetzt ist es wichtig, dass Mitglieder übernehmen, die viel näher dran sind, als ich es inzwischen bin." Mit Kühner stellten sich auch dessen Stellvertreter und Torhüter der Ersten, Simon Weigl und Jugendleiter Dietmar Blumrich nicht mehr zur Wahl. Die Vorsitzende des Hauptvereins, Susanne Schubert, attestierte dem scheidenden Vorstand: "Die Abteilung hat in den vergangenen sechs Jahren viel Neues bewegt und ich hoffe, dass es so weitergeht."

Stabile Zahlen, moderne Struktur
Allen voran habe sich der TV Immenstadt seit 2014 bei knapp über 300 Mitgliedern eingependelt, verfüge über stabile Finanzen und eine "gut ausgebaute Informationsstruktur, wie die sozialen Netzwerke, eine Homepage und eine Verwaltungsdatenbank für Mitglieder und Finanzen", wie es Kühner formulierte. Der 60-Jährige übernahm die Leitung des TVI 2014 von Martin Feger, der die Geschäfte zuvor ebenfalls sechs Jahre geführt hatte.

Kooperation mit Sonthofen
Beim Blick auf die Bilanz seiner Amtszeit hob Kühner die drei FSJler heraus, die er mit Blumrich initiiert und installiert hatte und zu deren Akquise er persönlich Schulen besuchte. Nicht gelungen sei es dagegen, das Gymnasium Immenstadt mit dem TVI zur Handball-Stützpunktschule zu befördern. "Es ist aber ein großer Erfolg, dass wir die Gräben zu Sonthofen geschlossen haben", sagte Kühner. "Das zeigt sich auch in der Jugendkooperation, die wir auch für das kommende Jahr fortsetzen werden."

Neuer "Arbeitskreis Jugend"
Das soll auch eine der Hauptaufgaben bleiben, die die neue Abteilungsführung um Alexander Käser und Benjamin Frank, Schriftführer Markus Steurer und Kassier Jochen Mandt (alle einstimmig gewählt), kurzfristig angreift. "Der Verein ist gut geführt und wir müssen, wenn wir das halten wollen, die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen", betonte Käser. "Ich bin nicht der Boss, das machen viele gemeinsam." So soll es künftig einen neuen "Arbeitskreis Jugend" geben, der auch die Kooperation mit Sonthofen forciert. Das Gremium aus Eltern, Trainern und Jugendspielern, die mitentscheiden, soll Bus-Abstimmung übernehmen, Trikotfragen klären, welche Spielklasse für die jeweilige Altersklasse angemessen ist. Je ein halbes Dutzend Leute aus Sonthofen und Immenstadt soll dieser Kreis beinhalten. "Es gehr insgesamt darum, dass wir uns breiter aufstellen. Wenn einer oder zwei alles machen, wird das nichts. Im Optimalfall macht jeder das, was er am besten kann", sagte Käser. Eine Sitzung in den kommenden Wochen soll die Aufgabenverteilung im neuen, bis 2023 gewählten Vorstand, klären.

Teammitglieder im Vorstand
Dabei setzt die neue Abteilungsleitung nach dem "Externen" Michael Kühner, auf geballte Handballer-Kompetenz: Käser, Frank und Steurer sind allesamt Eigengewächse, haben alle gemeinsam in einem Team gespielt, oder spielen noch. "Wir tun uns vielleicht leichter in manchen Bereichen, Leute anzusprechen und sie für die Arbeit für den Handball zu motivieren", glaubt der neue Abteilungsleiter. Käser, der selbst noch als aktiver Kreisläufer in Engpässen bei der ersten Herrenmannschaft aushilft, hat es sich auf die Fahnen geschrieben, "zeitnah vielleicht in drei Jahren, alle Jugendteams wieder besetzt zu haben. Wir wollen eine Generation haben, die in der ersten Herren- und Damenmannschaft spielen kann. Und will", sagt der 41-Jährige. Für das Aushängeschild ist derweil die Marschroute klar: Die "Grünen" sollen den Aufstieg in die Landesliga schaffen und im Sommer ein Team aufstellen, das die Klasse hält.
Auf die Frage, wie er sich den TV Immenstadt 2030 vorstellen würde, antwortete Alexander Käser übrigens: "Ich bin glücklich, wenn wir der nächsten Generation ermöglichen, Handball zu spielen. Wie beispielsweise meiner Tochter. Und die ist gerade fünf Wochen alt."

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