Immenstadt besiegt Kempten-Kottern mit 28:22

05.10.2022

TV Immenstadt - SG Kempten-Kottern 28:22

Immenstadt besiegt Kempten-Kottern mit 28:22

Es ist die erste dicke Überraschung der noch jungen Saison.

Bericht aus der AZ von Ronald Maior, Bild von Günter Jansen

Die Handballer des TV Immenstadt haben die SG Kempten-Kottern zum Start in die Bezirksoberliga in einem mitreißenden Derby mit 28:22 (15:15) besiegt und damit ein frühes Ausrufezeichen gesetzt. „Es fühlt sich sehr schön an, dass wir nach einer so langen Durststrecke wieder zwei Punkte geholt haben – und das gegen eine sehr starke Mannschaft“, freute sich TVI-Coach Mihaly More. „Das tut uns allen sehr gut. Vor allem, weil wir es in der entscheidenden Phase geschafft haben, die Ruhe zu bewahren.“

Der durch Verletzungen gebeutelte Mini-Kader der „Grünen“ wurde mit den reaktivierten Benjamin Krämer und Markus Steurer verstärkt – dieser Kniff sollte sich auszahlen. Das Derby startete vor 300 Zuschauern in der Julius-Kunert-Halle mit einer immensen Intensität, die – kombiniert mit einer unübersehbaren Nervosität auf beiden Seiten – zu etlichen Ballverlusten führte. Nach drei torlosen Minuten stabilisierten sich die Angriffsreihen allerdings.

Engl hält TVI im Spiel

Patrick Harris, der nach seinem Kreuzbandriss erstmals seit zwei Jahren eine komplette Vorbereitung mitmachen konnte, glich mit dem ersten Treffer nach der SG-Führung für die „Grünen“ aus. Denn das junge Kemptener Team versuchte früh ins Tempo zu kommen, der TVI hatte damit anfänglich große Schwierigkeiten. Doch die Gastgeber erkämpften sich abgezockt einige Bälle, schalteten ihrerseits schnell um und gingen nach elf Minuten durch den in der Anfangsphase bärenstarken Sebastian Engl erstmals beim 5: 4 in Führung. Auch Torhüter Simon Weigl zeichnete sich etliche Male aus, sollte nach der Pause aber sogar noch stärker werden.

Im Angriff unterliefen Mores Schützlinge weniger Fehler, gleichzeitig wurde die Wurfausbeute hochprozentiger. Auf der anderen Seite bestimmten die Bareth-Brüder Lukas und Simon aus dem Rückraum das SG-Spiel, sodass sich ein Derby auf Augenhöhe einpendelte (20./10: 9). Durch einen „Dreher“ von Linksaußen Steurer lag Immenstadt erstmals mit zwei Toren Vorsprung beim 11: 9 in Front. In der Schlussphase von Halbzeit eins spielte die SG weniger temporeich, dafür ihre Angriffe dafür konsequenter aus – und glich zur Pause auf 15: 15 aus.

„Endlich Abläufe durchziehen“

„Unser Hauptproblem war und ist noch immer, dass wir seit März nur ein Spiel gemacht haben. Im Training können wir Kleinigkeiten nicht vertiefen, das ist schon nach 30 Minuten im Spiel wesentlich besser gelaufen“, sagte More. „So konnten wir endlich die Abläufe durchziehen, im Angriff und in der Abwehr. Wir waren ja überrascht, dass der Ball wieder da war.“

Und die Gastgeber finden sich schnell nach dem Seitenwechsel. Nach einer vierminütigen Torflaute auf beiden Seiten brach der bis dahin schwache Tibor Erdelyi den Bann mit drei Toren und distanzierte die Gäste auf 19: 16 (38.).

Schlüsselphase der Partie

Diesen Vorsprung spielte der TVI auch heraus, weil More die Abwehr in der Pause umstellte und vom 6: 0 auf die offensivere 4: 2-Deckung wechselte, in der Erdelyi und Harris die Rückräume störten. „Wir wollten in der Abwehr mehr Bewegung reinbringen“, sagte More. „In der ersten Halbzeit standen wir praktisch nur.“ In dieser Schlüsselphase der Partie war es neben Erdelyi vor allem Routinier Benjamin Krämer, der in ungewohnter Position auf Rechtsaußen mit fünf Treffern glänzte.

Bei den „Grünen“ ließ jedes weitere Tor nach der anfänglichen Unsicherheit das Selbstvertrauen wachsen. Die Auszeit von SG-Coach Zoltan Sellei (42.) zeigte nur kurz Wirkung (19: 21). Denn die Städtler waren in der Schlussphase eines nun immer besser werdenden Spiels nicht mehr zu bremsen. Der zunehmend stärker werdende Erdelyi und Harris aus dem Rückraum stellten zur Schlussphase auf 25: 20 (49.). In dieser wurde die Gangart der Gäste merklich rauer – doch Sebi Engl gelang mit einem beherzten Solo zum 27: 21 der endgültige Durchbruch nach 54. Minuten. In den Schlussminuten konnte More die begrenzten Wechselmöglichkeiten sogar noch ausschöpfen, sein Team ließ hintenraus nichts mehr anbrennen.

„Das Schöne ist, dass wir viele Phasen hatten, in denen einzelne Spieler über sich hinausgewachsen sind“, lobte More, der keinen Akteur herausheben wollte: „Wir haben das mit Benji auf außen schon trainiert und es war gut. Patrick und Sebi waren stark aus dem Rückraum, Tibor nach der Pause. Und Lukas Waletzko hat unheimlich viel gearbeitet, um die Abwehr wegzusperren. Seine Arbeit geht leider immer etwas unter.“

Es spielten: Simon Weigl (Tor), Benjamin Krämer (5), Vincent Dannehl (2), Sebastian Engl (7), Tibor Erdelyi (6), Markus Steurer (1), Lukas Waletzko (2), Bartol Kurilic, Christian Zawichowski und Patrick Harris (5).

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