Neustart mit Hindernissen - Bericht aus der AZ von Ronald Maior

21.09.2019

Herren

Neustart mit Hindernissen - Bericht aus der AZ von Ronald Maior

Der TV Immenstadt startet ins „Jahr eins“ nach dem Abstieg aus der Landesliga.

In der Bezirksoberliga wollen die „Grünen“ in der Spitze mitmischen. Dabei läuft es für den neuen Trainer Bern Knuth noch nicht reibungslos.

Auftakt zu Jahr eins nach dem Abstieg: Mit dem Auswärtsspiel beim TuS Fürstenfeldbruck III starten die Handballer des TV Immenstadt am morgigen Sonntag in die neue Saison. Ab 14:30 Uhr greift der Landesliga-Absteiger das „Projekt Bezirksoberliga“ an. Dabei hat sich bei den „Grünen“ im Sommer nach dem Ende der neunjährigen Landesliga-Zugehörigkeit einiges getan. Allen voran steht künftig ein neuer Coach an der Seitenlinie: Der 64-jährige Bernd Knuth übernimmt das Traineramt beim TVI – und damit die Mission Wiederaufstieg. Vor dem Saisonauftakt sprechen wir mit Knuth sowie mit Routinier und Außenspieler Benjamin Frank über die Lehren aus dem Abstieg, über die Kaderstruktur und über die Ziele in der Oberliga.

Kein Gedanke an Abstieg
Der Tiefpunkt aus dem Frühling soll mit dem Saisonauftakt keine Rolle mehr spielen. „Das darf es nicht mehr und es ist höchste Zeit, dass es so kommt. Die Jungs sollen sich auf sich konzentrieren – dass sie alle sind im Teil des Abstiegs und müssen nun anpacken“, fordert der neue Trainer. Dennoch will Knuth die Lehren gezogen haben. „Dieser Abstieg kam nicht von ungefähr – handballerische Fähigkeiten waren allemal vorhanden“, sagt Knuth und ergänzt: „Ich glaube, dass es keine Mannschaft war und noch immer nicht ist. Es gibt zu viele Gruppen und Fraktionen im Team. Das müssen wir angreifen, unbedingt.“

Mieser Start, top Generalprobe
Dieses Unterfangen sei allerdings umso schwerer, „wenn du im Training nur sechs Mann hast – da trainierst DU individuell und kannst nicht mit der Mannschaft arbeiten“, ärgert sich Knuth über die Trainingsbeteiligung. Im Juni war Auftakt, bis in den Juli wurde Kondition gebolzt und an den Grundlagen gefeilt. Und doch ließ sein TVI im Pokal mit zwei Siegen gegen die überklassigen Würm-Mitte und Niederraunau aufhorchen. „Diese Spiele waren vollkommen in Ordnung. Ehrlich, es überraschend, aber man sieht, wozu die Mannschaft in der Lage ist“, sagt der Neu-Coach.

Ein halbes Dutzend Abgänge
Schmerzlich vermissen wird man im Städtle – sportlich – Marcel Heil und Amar Hrustanovic, die nach es nach Ottobeuren zog. Die Talente Julius Kühner und Matthias Hagenauer verließen den TVI studienbedingt, Marcel Berger nach Erlangen und Boban Popov ist nach dem Sommer nicht mehr zurückgekehrt. Dafür hat der Sportliche Leiter „CH“ Becker die Routiniers Markus Steurer, Alex Käser und Identifikationsfigur Benjamin Frank reaktiviert. Vom TSV Sonthofen kommt Aleks Italo und aus Dietmannsried Sebastian Engel zurück. „Mit Sebi planen wir in der Mitte und mit Aleks flexibel im Rückraum“, sagt Knuth: „Beide sind heiß und wollen dem Team ihren Stempel aufdrücken. Gerade Sebi wird einer der Spieler sein, der mein verlängerter Arm ist.“ Zumindest Steurer und Roman Hollerweger werden mit Knieproblemen für das erste Saisondrittel ausfallen.

„Die Jungen müssen liefern“
Durch die Transfers verschiebt sich das Gleichgewicht der Vorjahre von den „Jungen Wilden“ zu mehr Routine. „Die „Alten“ werden für die Stimmung sorgen. Das erkenne ich schon jetzt“, sagt Knuth: „Es macht aber Spaß zu sehen, wozu die Jungs in der Lage sind, wenn man sie anpackt. Sie haben nie so richtig ihren Zug bekommen – jetzt müssen sie liefern. Die zeit ist vorbei, in der sie sich versteckten.“ Für Benny Frank geht die Einheitsbildung als Prozess vor: „Wir waren im vergangenen Jahr in einer schlechteren Dynamik als heuer. Wir versuchen, die jüngeren Spieler noch mehr einzubinden – Sebi übernimmt da, als „Mittelalter“ eine wichtige Rolle“, weiß der 32-jährige Außenspieler.

Knuth – Schleifer oder Mentor?
„Ich gehe nicht hin, um Zeit zu vergeuden – ich will den Jungs Handballspielen beibringen“, sagt Bernd Knuth über sich selbst. „Da gibt es nicht viele Pausen, sondern es wird gearbeitet. Das ist Training, so wie ich es seit über 40 Jahren kenne. Dabei geht es nicht darum, um Kästen zu springen, sondern zu fordern.“ Deshalb mag der gebürtige Ostwestfale den Begriff „Schleifer“ auch nicht allzu gerne. Knuth, der seit vier Jahren Betreuer des bayerischen Perspektivteams ist, geht nach 2002 bis 2005 in seine zweite Amtszeit beim TVI. „Ich kenne ihn aus der Zeit, als ich mit 17 zu den Herren gekommen bin“, erinnert sich Frank. „Er legt Wert darauf, wie es den Jungen geht, nimmt sie aber auch hart in die Verantwortung.

„Oben mitspielen – erst mal“
Der neue Mann an der Linie will keine Ziele ausgeben – ein Aufstieg ist in den Augen von Bernd Knuth nicht Pflicht. „Mit dem Kader sage ich ehrlich: Wir denken von Spiel zu Spiel -j zumal es auch noch die eine oder andere Verletzung geben kann“, weiß der 64-jährgie. Doch der TVI soll und will bei den Besten Drei mitspielen. „Es ist schwer vorauszusagen, wie wir das Jahr durchziehen können“, sagt Benny Frank. „Als Absteiger ist es allemal drin, erst mal oberen mitzusp8ielen. Das muss auch unsere Ziel sein.“

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