Heil schlägt Alarm - aus der AZ von Ronald Maior

29.01.2019

Herren

Heil schlägt Alarm - aus der AZ von Ronald Maior

Nach der Derby-Pleite des TV Immenstadt gegen Ottobeuren kritisiert der 24-jährige Außenspieler mangelnden Kampfgeist, katastrophale Körpersprache und fehlendes Miteinander.

Es sollte der Startschuss zu einer großen Aufholjagd werden – stattdessen gab es den nächsten herben Dämpfer. Mit 21:31 (12:18) unterlagen die Landesliga-Handballer des TV Immenstadt im Allgäuer Derby dem TSV Ottobeuren auf heimischem Parkett. „Ich hatte mir einen anderen Start ins Jahr gewünscht, aber wenn man den Kampf nicht annimmt, muss man sich nicht wundern", schimpfte TVI-Topscorer Marcel Heil. Die Oberallgäuer verharren nach der Pleite als Vorletzter im Tabellenkeller – durch die Niederlagen aller direkter Konkurrenten im Abstiegskampf beträgt der Rückstand des TVI auf die Nicht-Abstiegsränge nach wie vor vier Zähler.

Doch die sechste Heimniederlage im siebten Auftritt dürfte Spuren hinterlassen haben, das machte auch Heil deutlich. „Uns fehlt das Miteinander in der Abwehr und im Angriff. Viele Leute werden zu oft alleine gelassen", ärgerte sich der 24-Jährige. „Ansonsten wäre der Leistungsunterschied nicht so groß." Tatsächlich begann der TVI von Trainer Mathias Tillig vor 220 Zuschauern in der Julius-Kunert-Halle in Bestbesetzung, erstmals mit Winter-Neuzugang Boban Popov – der Halblinke aus Mazedonien bekam einige Minuten Einsatzzeit. Ottobeuren startete mit offensiver 3-2-1-Abwehr, um den jungen Rückraum der Gastgeber, die neben Routinier Savlovschi mit den Teenagern Jonas Becker und Matthias Hagenauer starteten, früh im Aufbau zu stören. Und den nervösen „Grünen" unterliefen auch prompt drei Ballverluste in den ersten drei Minuten. Erst nach und nach fanden die Städtler Lücken – Matthias Hagenauer traf in Unterzahl nach vier Minuten erstmals für den TVI. Weil sich auch der Städtler Mittelblock um Savlovschi und Becker nach drei Gegentoren in vier Minuten stabilisierte, suchten beide Teams ihre Abschlüsse weitestgehend über die Außenpositionen. Allein Heil, der Städtler Linksaußen, fand an diesem Tag so gar nicht zu seinem Wurfrhythmus. Der 24-jährige Topscorer der gesamten Landesliga vergab die ersten fünf Versuche allesamt – und scheiterte insgesamt sogar zweimal vom Sieben-Meter-Punkt. Und doch verlor der TVI ab dem 5:5 (8.) bis zum 8:9 (16.) den Allgäuer Rivalen vorerst nicht ganz aus den Augen. Das lag auch daran, dass im Tor ab der 10. Minute Alex Hagenauer im Kasten der Städtler den Gäste-Topscorer Patrick Kofler mit starken Paraden ärgerte und sein Bruder, der 18-jährige Matthias alleine in den ersten sechs Spielminuten drei Tore erzielte. Erst als sich die Gäste nach 19 Minuten auf 12:9 absetzten, sah sich Tillig gezwungen, die Auszeit zu ziehen. Doch auch diese verpuffte: Ottobeuren setzte sich auf 14:10 ab, und der TVI schloss – unter dem Druck des wachsenden Rückstandes – meist überhastet aus der Distanz ab. So ging es sogar mit einem 12:18 in die Pause.

„Wir haben in der Kabine viele Dinge besprochen, wollten das Spiel schnell machen", erzählte Heil. „Und doch haben wir wieder nichts umgesetzt." Die Gastgeber liefen erneut mit der Startformation auf – allein am Spielverlauf änderte sich wenig. Zwar bekam der TVI-Mittelblock wieder mehr Zugriff auf die spielerisch überlegenen Gäste, doch offensiv wurden Angriffe meist nicht geduldig ausgespielt oder aber freie Würfe wurden kläglich vergeben. Nur deshalb blieb es auch nach 36. Minuten und der mageren Torausbeute nach sechs Minuten beim Halbzeit-Rückstand (13:19).

"So gewinnt man gar nichts"
„Wir haben keinen Kampfgeist gezeigt. Handball entscheidet sich meist in den letzten fünf Minuten. Aber wenn man das Spiel schon nach 35 Minuten abschenkt – so gewinnt man gar nichts", polterte Heil.

Ein kurzes Aufbäumen war zu erahnen, als der TVI das Angriffsspiel anpasste. Der Rückraum suchte geduldige Optionen und fand diese vermehrt in Rechtsaußen Amar Hrustanovic, der vier der ersten fünf Städtler Tore nach der Pause erzielte (17:23, 43.). Doch die routinierten Gäste stellten sich auch darauf zügig ein und ließen sich die Partie nicht mehr entreißen. Im Gegenteil – der TVI hatte zwischen der 39. und der 50. Minute sogar eine elfminütige Torflaute. Auch die Rote Karte von Rückraum-Hüne und Ex-Immenstädter Tomislav Sikic brachte die Ottobeurer nicht mehr ins Schwitzen. Das Top-Team hielt den Vorsprung in der Schlussviertelstunde über 17:26 (51.) bis zum Endstand komfortabel.

„Wir zeigen keine Gegenwehr, wir haben die Köpfe schon in der Pause hängen lassen und wollen nicht kämpfen. Ich weiß nicht, warum das so ist", war Heil ratlos. „Das wird uns kein gutes Gefühl geben, das ist klar. Aber wir müssen uns davon lösen. Wir werden am Wochenende sehen, ob das einen Knick gibt, oder ob die Mannschaft eine Reaktion zeigen kann."

Für den TVI spielten: Alex Hagenauer, Simon Weigl (beide Tor), Benjamin Krämer (1), Patrick Harris (1), Julius Kühner, Jonas Becker (3), Cristian Savlovschi (2), Matthias Hagenauer (3), Amar Hrustanovic (6), Boban Popov, Darius Apolzan, Marcel Heil (4), Marcel Berger (1), Tobias Fügenschuh

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