Letztes Heimspiel für Immenstädter Handballer
Samstag um 19 Uhr findet das voraussichtlich letzte Heimspiel unserer Herren statt. Gegner ist der TSV Weilheim.
05.03.2018
Herren
Der TV Immenstadt beschert seinem neuen Trainer Mathias Tillig ein gelungenes Debüt. Beim 21:18 gegen Friedberg freut sich der 37-Jährige vor allem über die Sternstunde eines Talents.
Einen Impuls hatten sich die „Grünen" erhofft. Und das Debüt von Mathias Tillig hat diesen offenbar ausgelöst. Mit 21:18 (14:10) gewannen die Landesliga-Handballer des TV Immenstadt das erste Spiel unter der Leitung des 37-Jährigen gegen den TSV Friedberg II. Durch den Sieg im ersten Spiel nach der Entlassung von Gunther Kotschmar klettert der abstiegsbedrohte TVI zumindest um einen Platz auf Rang zehn der Tabelle. „Ich konnte in zwei Trainings keine Wunder vollbringen. Und das brauchte es auch gar nicht", sagte Tillig. „Wir haben so gespielt, wie wir es unter Gunny auch gemacht hätten." Passend zum erhofften Aufbruch wurde der 17-jährige Matthias Hagenauer zum Spieler der Partie gewählt.
Für das Spiel eins nach dem „Kapitel Kotschmar" hatte Tillig bei den Städtlern sogar Benjamin Frank und Markus Steurer reaktiviert. Vor 120 Zuschauern in der Julius-Kunert-Halle versuchte Tillig früh in der Partie mit nur wenigen, aber gezielten Anweisungen einzuwirken: „Alles gut, wir müssen sie vorne nur reinmachen" hieß es anfangs. Und tatsächlich stand der TVI gegen den wurfgewaltigen Rückraum Friedbergs nicht sonderlich schlecht. Vielmehr versäumte es der Gastgeber, im Angriff die Chancen zu nutzen. Allein Linksaußen Tobias Fügenschuh vergab im zweiten Spiel nach langer Verletzungspause in den ersten fünf Minuten zwei dicke Chancen (1:3, 7.). Der Neu-Trainer derweil erlebte die ersten Minuten erwartet ruhig auf der Bank – ein Doppelschlag von Amar Hrustanovic und Becker nach zuvor sechsminütiger Flaute löste in Tillig sodann doch eine kleine Eruption aus. Zur Mitte der ersten Halbzeit verlief die Partie auf überschaubarem Niveau – das lag mitunter auch daran, dass beide Mannschaften die Angriffe meist geduldig ausspielten. Das kam vor allen Dingen dem TVI zugute, weil sich dadurch die Fehlerquote reduzierte.
Eben nach 14 Minuten gab Tillig wechselnd auf Mitte und auf halbrechts Nachwuchshoffnung Matthias Hagenauer eine Chance, weil Fiala angeschlagen pausierte. Und der 17-Jährige sollte im Spielverlauf vier Siebenmeter herausholen und zweimal selbst aus dem Spiel heraus treffen. Doch die erste Führung für den TVI überhaupt sollte ausgerechnet Fügenschuh erzielen, der seine Schwächephase mit dem Tor zum 9:8 nach 20 Minuten überwunden hatte. Diese erste Führung baute der TVI bis zum Seitenwechsel bei 14:10 sogar leicht aus.
Hagenauer sprüht vor Spielwitz
Mit diesem Schwung – und weiterhin einem spielwitzigen Hagenauer – kamen die „Grünen" aus der Kabine. Mit einem Doppelschlag distanzierte der TVI die Gäste in dieser Phase auf 16:10. „Wir wussten, dass Friedberg eine starke erste Welle hat und das wollten wir unterbinden", erklärte Mathias Tillig die Vorgabe nach Wiederanpfiff. Dass das gelang, lag mitunter aber auch daran, dass die Städtler anders als in der ersten Halbzeit den Kreisläufer der Augsburger Vorstädter, Alexander Prechtl, nach und nach besser in den Griff bekamen.
Und gerade weil Tilligs Schützlinge sich in der Folge wieder eine kreative Pause im Angriff nahmen (sechs Minuten ohne Tor), war es umso wichtiger, dass der TVI-Abwehrverbund mit Svalovschi und dem bärenstarken Benjamin Krämer wenig zuließ (18:12, 46.). Entsprechend waren sich beide Trainer einig, dass die Partie im zweiten Abschnitt „dahinplätscherte". In der Schlussviertelstunde verlor das Duell weiter an spielerischer Klasse – dafür rieben sich die Teams umso mehr in der Verteidigungsarbeit auf. Zur Schlussphase führte der Gastgeber nach wie vor beruhigend 20:15 (53.), sodass auch „hintenraus nichts mehr anbrannte", wie Tillig zum Abschluss seines gelungenen Debüts erkannte. Ein Debüt, das die „Grünen" wieder hoffen lässt. „In kurzer Zeit kann man nichts ändern. Aber wir haben ja auch wirklich noch viele Spiele übrig", sagte Mathias Tillig. „Wichtig war für die ersten Tage, Stimmung in die Mannschaft und die Köpfe freizubekommen." Der Anfang ist gemacht.
Für den TVI spielten: Weigl, A. Hagenauer (bd. Tor); Krämer, Harris, Becker (2), Savlovschi (5), Fiala (5), Hrustanovic (4), Frank, Urbatzka, Fügenschuh (3), M. Hagenauer (2), Steurer, Krach
Bilder zum Spiel von Jessy Moths in all-in.de
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