Herz über Kopf - Bericht AZ vom 21.11.17

21.11.2017

Herren

Herz über Kopf - Bericht AZ vom 21.11.17

Mit Kampf und Leidenschaft ringt der TV Immenstadt den TSV Simbach überraschend 33:26 nieder. Was eine Zugfahrt nach München damit zu tun hat

Es gibt sie in jedem Sport, die bekannten Floskeln. "Ein Sieg zur rechten Zeit", "Befreiungsschlag", ja manchmal ein „Knotenlöser". Dass diese aber nicht immer aus der Luft gegriffen sind, dafür stehen die Landesliga-Handballer des TV Immenstadt sinnbildlich. Denn nach dem Sieg bei Schlusslicht München – dem ersten nach zuvor sieben sieglosen Spielen – wirken die Grünen wie ausgewechselt. Das zeigte das berauschende 33:26 (12:9) gegen das Top-Team Simbach, bis Sonntag Tabellenzweiter. „Wir können nicht davon ausgehen, dass wir diese Teams reihenweise schlagen, aber zu Hause sollte schon mal ein Ausreißer nach oben drin sein", sagte TVI-Coach Gunther Kotschmar. „Ich bin froh, dass wir das jetzt mal gezeigt haben."

Stark verbessert in Abwehr und Angriff präsentierten sich die Oberallgäuer in der heimischen Julius-Kunert-Halle. Nach zehn Minuten hätte es bereits 9:3 anstelle von „nur" 5:3 aus Sicht des TVI stehen können, wenn nicht müssen. Zu fahrlässig gingen die Städtler mit ihren freien Konterchancen um. Darin fand Kotschmar auch einen der wenigen Anlässe zum Ärger: „Meine Vorgaben wurden zu Beginn nicht umgesetzt. Wir wollten Geduld haben – so ein Spiel läuft ja nicht weg. Aber wir waren schnell unterwegs und haben viele freie Dinger vergeben", schimpfte der 45-Jährige: „Aber man weiß nie, wofür etwas gut ist. Es sollte ja noch gut ausgehen." Und wie.

Denn trotz einer Gästeauszeit bei 7:4 für Immenstadt, setzte sicher der Gastgeber weiter ab (10:4 nach 21 Minuten), hielt die Führung hernach recht lange konstant und ging mit 12:9 in die Kabine.

"Nur nicht nachlassen und lieber noch was draufpacken", gab Kotschmar als Marschroute vor. „Ich wusste, dass eine Mannschaft wie Simbach zurückkommen würde." Das sollte den spielstarken Gästen später zwar auch gelingen – der TVI war aber willenstärker. Starke zehn Minuten brachten die Städtler nach der Pause auf die Siegerstraße – 19:12 (37.) und 20:13 (40.).

Wie erwähnt, kam Simbach noch einmal auf 16:20 heran, doch durch stetig erfolgreiche Angriffe wurden alle Bemühungen der Simbacher abgewehrt, und bei 24:17 war der TVI wieder sieben Tore in Front. „Simbach ist dann und wann bei uns durchgebrochen – das lässt sich schwer vermeiden", sagte Kotschmar, lobte sein Team aber gerade für diese Phase: „Umso wichtiger war es, dass wir in dem Abschnitt vorne regelmäßig getroffen haben und von allen Positionen gefährlich waren." Entsprechend wollte er auch niemanden aus dem starken Kollektiv herausheben, auch wenn sich die Flügelzange mit Marcel Heil und Amar Hrustanovic mit je acht Treffern die Kritik der Vorwochen offenbar zu Herzen genommen hatte. Der Rückraum mit Savlovschi, Ohran und Fiala sowie Becker präsentierte sich ebenfalls stabiler. In Kotschmars Augen siegte „das Herz über den Kopf" nicht zuletzt wegen der leidenschaftlichen Leistung. Trotzdem sei das Erfolgserlebnis in München vor Wochenfrist der Auslöser. „Es war wichtig, dass wir da gewonnen haben, zur richtigen Zeit. Wir haben auf der Zugfahrt hin und zurück viel miteinander gesprochen, da ist viel passiert", lobte Kotschmar seine Schützlinge.

Im Schlussspurt 2017 erwarten die siebtplatzierten Städtler mit dem direkten Konkurrenten Mainburg sowie in den Heimspielen gegen den Eichenauer SV und Spitzenreiter Herrsching harte Brocken. „Zumindest ein Heimsieg sollte rausspringen, mehr ist Bonus", sagte Kotschmar: „Es wird hart, aber wir haben jetzt endlich gesehen, was wir erreichen können, wenn wir als Einheit zusammenstehen." Es war also doch der berühmte Knotenlöser…

Für den TVI spielten: Weigl, Hagenauer (beide Tor), Hrustanovic (8), Ohran (6), Becker (1), Harris, Fiala (2), Heil (8/1), Savlovschi (6), Nreca (2), Käser (nicht eingesetzt), Urbatzka (n. e.), Spettel (n. e.)

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