Letztes Heimspiel für Immenstädter Handballer
Samstag um 19 Uhr findet das voraussichtlich letzte Heimspiel unserer Herren statt. Gegner ist der TSV Weilheim.
26.09.2017
Herren
Der TVI spielt auch gegen Titelfavorit Allach beim 27:24 stark auf. Nach der Pause überrollen die Oberallgäuer die Münchner phasenweise. Sogar der Trainer lobt die Einstellung seiner Schützlinge.
Manchmal genügen 20 Minuten. In 20 Minuten hat es der TV Immenstadt geschafft, den Titelfavoriten zu zermürben. Denn nach der Halbzeitpause der Handball-Landesliga-Partie legten die Oberallgäuer gegen den TSV Allach einen furiosen Zwischensprint hin - und verblüfften dabei nach dem Auftaktsieg gegen den TV Gundelfingen erneut. Mit 27:24 (10:12) hatte das Team von Gunther Kotschmar letztlich das bessere Ende für sich.
"Wir haben es geschafft, die Münchner durch eine deutliche Steigerung in Abwehr und Angriff niederzuringen", erkannte TVI-Trainer Gunther Kotschmar nach der Partie trocken. Im zweiten und letzten Heimspiel in der Ausweichhalle in Blaichach, in der der TVI wegen der Sanierungsarbeiten in der Julius-Kunert-Halle erneut auflaufen musste, begannen die "Grünen" nervös. Vielleicht waren die Gastgeber aber auch überrascht von der hohen Passgeschwindigkeit und dem immensen Tempo, das die Allacher vorgegeben hatten. Dazu kamen die Gäste etliche Male über ihre Rückraum-Spieler Wittmann und Malter gefährlich zum Abschluss. Nach der Auftaktviertelstunde lag Allach mit 7:5 in Front. Kotschmar zog die erste Auszeit - allein auf die mangelnde Chancenverwertung seiner Schützlinge hatte das (vorerst) keinen Effekt. Beispielhaft hierfür kam Ausnahme-Spieler Amar Hrustanovic über Rechtsaußen vor der Pause kaum zum Abschluss und wich beim Zug zum Tor immer wieder auf die Halb-Position aus. Beim Gang in die Kabine hielt der TVI den Rückstand mit 10:12 zumindest gering.
Selten traf die oft bemühte Floskel einer Mannschaft, die "wie ausgewechselt aus der Kabine" kam, so sehr zu, wie bei diesem TV Immenstadt gegen Allach. "Ich habe das Deckungsverhalten und die Spielzugauswahl thematisiert. Die Mannschaft hat das in der zweiten Hälfte bravourös umgesetzt", lobte Kotschmar schon etwas freizügiger. Denn in den Folgeminuten spielten seine Schützlinge wie aus einem Guss. Im Umschaltspiel funktionierte die Flügelzange um die nimmermüden Marcel Heil und Amar Hrustanovic. Im Abwehrblock ackerten die TVI-Hünen Christian Savlovschi, Jonas Becker, Roland Nreca und Irhad Ohran, die ebenfalls im Positionsangriff jeweils zu Torerfolgen kamen. Simon Weigl wuchs im Tor einmal mehr über sich hinaus. Und so brauchte der TVI nicht mehr als zehn Minuten, bis er die Kontrolle übernommen hatte - 19:17 nach 41 Minuten. In der Folge wurde zwar deutlich, dass Allach das hohe Anfangstempo nicht halten konnte - der TVI bot aber in allen Teilen erneut ein Spektakel. Allach verkürzte nochmals auf 21:22, doch der abschließende Ansturm in der Schlussphase von Heil (2), Ohran und Hrustanovic (2) zum 27:21 war zu viel. "Sie haben gekämpft, vorbildlich geackert und nie aufgesteckt", schwärmte Kotschmar sogar ungewohnt deutlich. "In Hälfte zwei hatten wir eine gute Abwehr-Torwartleistung, zahlreiche Blocks und Ballgewinne und vorne eine ungemein starke individuelle Qualität. Und das Miteinander gefällt mir immer besser."
Für den TVI spielten: Simon Weigl, Alexander Hagenauer (beide Tor), Amar Hrustanovic (9), Marcel Heil (6), Irhad Ohran (5/1), Cristian Savlovschi (3), Roland Nreca (3), Jonas Becker (1), Alexander Käser, Matthias Hagenauer, Patrick Harris, Angelo Kocijan und Romario Fiala.
Kommentar von Ronald Maior:
Die Perspektive stimmt
Wenn beim Auftakt noch Sand im Getriebe war, dann glich der zweite Akt einer Triumphfahrt. Gunther Kotschmar ist dafür bekannt, allzu selten in Schwärmereien zu verfallen. Mit "bravourös, vorbildlich und gefällt mir besser" lieferte der TVI-Coach nach dem Allach-Sieg wahre Lob-Superlativen. Zu Recht. Denn sein Team hat schon im zweiten Spiel einen Titelfavoriten in Teilen an die Wand gespielt. Gegen alle Widrigkeiten schreiben die "Grünen" ihre Erfolgsgeschichte - diese Leistung ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Denn fünf den Verein teils erschütternde Abgänge scheinen erstaunlich für kompensiert. Dass sich die Mannschaft angesichts der aktuellen Hallensituation früh gefunden zu haben scheint, ist beeindruckend. Im Hintergrund bemüht sich der Verein, im Umkreis von 50 Kilometern Hallen zu mieten, damit das Team dreimal wöchentlich trainieren kann. Und trotzdem lieferte der TVI in der Ausweichhalle Blaichach schon die zweite Gala. Der Club leistet Großes in diesen Wochen. Und vernachlässigt dabei nicht den Unterbau - im Gegenteil: Auch die Perspektive stimmt. Mit Jonas Becker, Patrick Harris, Matthias Hagenauer, Pascal Urbatzka, Lukas Waletzko, Julius Kühner und Dominik Spettel steht fast eine komplette Reihe aus einer goldenen A-Jugend-Generation schon fast für die Männer bereit. Hält der TV Immenstadt zumindest an diesem Konzept fest, könnte eine rosige Zukunft blühen.
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