„Das Feuer ist zurück“ - Artikel von Ronald Maior, AZ Immenstadt

06.05.2017

Herren

„Das Feuer ist zurück“ - Artikel von Ronald Maior, AZ Immenstadt

Vor dem letzten Heimspiel am Sonntag erinnert TV-Immenstadt-Trainer Gunther Kotschmar an den Wendepunkt im Abstiegskampf. Der 45-Jährige spricht über die Achterbahn-Saison – und über seine Zukunft.

Das Happy End ist ihnen sicher. Denn anders als lange befürchtet, werden die Landesliga-Handballer im letzten Heimspiel der Saison nicht mehr zittern müssen. Zumindest nicht um den Klassenerhalt. Am kommenden Sonntag fordert der TVI ab 16.30 Uhr den TSV Vaterstetten in der heimischen Julius-Kunert-Halle. Seit zwei Wochen steht der Ligaverbleib fest – die „Grünen" wollen sich aber im letzten Heimspiel anständig von ihren Fans verabschieden. Im Gespräch mit dem Allgäuer Anzeigeblatt bilanziert Trainer Gunther Kotschmar, die Lehren der Saison, erinnert an den Wendepunkt – und der 45-Jährige wagt einen Ausblick.

Herr Kotschmar, in acht Tagen endet eine Spielzeit voller Höhen und Tiefen. Zeit, dass die Saison endet?
Gunther Kotschmar: (lacht) Ich bin reif für die handballfreie Zeit. Es ist wichtig für alle Beteiligten, dass man ein wenig Distanz schafft, bevor es wieder zu neuen Ufern geht.

Und wie ist die Stimmung im Team?
Kotschmar: Inzwischen sehr gut. Spätestens seit dem Simbach-Spiel (30:23-Sieg im März, d. Red. ) habe ich gemerkt, dass sich innerhalb des Teams etwas verändert. Wir haben ein starkes Erfolgserlebnis gefeiert und sind in diesen Momenten ganz eng zusammengerückt. Das war unheimlich wichtig für uns.

War das die Wende im Abstiegskampf?
Kotschmar: Es waren schon Tendenzen erkennbar, aber das war der Punkt, ab dem man glauben konnte, dass es gut ausgeht.

Und wie lange haben Sie noch gezittert?
Kotschmar: Bis in die letzten Sekunden des Würm-Spiels, als wir den Ligaerhalt letztlich fix gemacht haben. Richtig entspannt war ich nie.

Erst recht nicht bei den vielen knappen Niederlagen?... Verzweifelt man da als Coach manchmal?
Kotschmar: Erstens hilft jammern nichts. Außerdem wussten wir von Beginn der Saison an schon, dass wir es schwer haben werden, anfangs eine siegfähige Truppe zu stellen. Ich habe sehr spät die gesamte Mannschaft beisammen gehabt – da geht es kaum, dass man in brenzligen Situationen schlagkräftig bleibt.

Was ist dann im Winter im Team passiert, dass es so eine Aufholjagd gab
Kotschmar: Wir hatten das Glück des Derby-Sieges im Dezember gegen Ottobeuren, und wir haben in der Winterpause viel mit den Jungs unternommen, um das Miteinander zu stärken. Dann haben wir den Glauben an uns trotz zweier Niederlagen nicht verloren. Da habe ich gesehen: Das Feuer ist zurück. Mir war klar, dass wir die Kurve kriegen können.

Was war die größte Herausforderung?
Kotschmar: Ich musste wieder eine Mannschaft, eine Einheit formen – und das ist fast schiefgegangen.

Und die größte Überraschung?
Kotschmar: Jonas Becker. Die Konstanz und die Sicherheit, mit der er zu Werke geht, überrascht mich. Ich habe ihn ins Derby gegen Ottobeuren geworfen, und er hat vor 500 Zuschauern seine Feuertaufe gehabt. Seit dann hat er nicht ein einziges Spiel enttäuscht. Jonas tut uns gut.

Nun können Sie nach langem Ringen ohne Druck ins Saisonfinale gehen?...
Kotschmar: Der Druck ist weg, das ist richtig. Aber unser Ziel war vor der Saison unter die besten Sechs zu kommen, und dazu brauchen wir zumindest noch einen Sieg. Wir wollen das Spiel gegen Vaterstetten unbedingt gewinnen und uns beweisen.

...und eine verrückte Saison abrunden. Im Vorjahr feierten Sie mit Rang vier die größte Saison der TVI-Geschichte – nun sind Sie Sechster, mussten aber lange zittern. Was sagt diese verrückte Konstellation über die Liga aus?
Kotschmar: Es kann nicht sein, dass in einer 14-Teams-Staffel pro Saison vier, heuer vielleicht fünf Mannschaften absteigen. Man sieht, dass die Absteiger fast ein ausgeglichenes Punktekonto haben. Das ist in meinen Augen eine verfehlte Verbandspolitik – da muss etwas passieren.

Endet für Sie mit dem letzten Spiel die schwerste Saison in Immenstadt
Kotschmar: Ja, mit Abstand.

Aber Sie machen weiter?
Kotschmar: Sicher. Ich hatte andere Anfragen und habe die auch ganz öffentlich mit dem Verein besprochen. Der Verein wollte unbedingt weiter mit mir zusammenarbeiten, und ich gehe gerne ins nächste Jahr.

Wie viel kann die Mannschaft aus dieser Saison für die Zukunft lernen?
Kotschmar: Wir alle nehmen viel mit. Sicher werden wir auch heuer etablierte Kräfte verlieren – aber ich bin zuversichtlich, dass wir Leistungsstützen halten. Aus der Jugend kommt viel nach, und unser Grundgerüst steht. Das macht mich zuversichtlich für die Zukunft. Aus solch einer Saison gehen alle Beteiligten gestärkt hervor.

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