Nach zähem Kampf die Linie verloren

12.02.2017

Herren

Nach zähem Kampf die Linie verloren

TV Immenstadt erst im Endspurt mit 28:25 besiegt. Im Vorfeld des ersten Auswärtsspiels im neuen Jahr waren die Rollen klar verteilt.

Gegen den TSV Ismaning waren die Handballer des TV Immenstadt nur Außenseiter, hatten sich aber vorgenommen, den Favoriten aus München solange wie möglich zu ärgern und die Möglichkeit beim Schopfe zu packen, so sie sich denn bietet. Ersteres ist den Städtern bis zur 52. Spielminute gelungen. Nach dem 24:23-Anschlusstreffer hatten Savlovschi und Co. der individuellen Stärke der Gäste aber nichts mehr entgegenzusetzen und mussten sich am Ende mit 28:25(13:15) geschlagen geben. Der Ismaninger Sieg war dann schlussendlich auch verdient, da Immenstadt sich vor allem in den letzten 10 Spielminuten Disziplinlosigkeiten leistete – sportlich war man auf Augenhöhe, charakterlich letztlich leider nicht.

Das erste Problem musste TVI-Trainer Gunther Kotschmar und seine Mannschaft schon vor Anpfiff wegstecken. Nachwuchshoffnung Jonas Becker spielte zeitgleich mit der A-Jugend der SG Kottern-Kempten und fiel somit aus. Mit der in den letzten Wochen alternativen Startformation mit Savlovschi als Spielmacher, Engl und Medinger auf den weiteren Rückraumformationen, Serban am Kreis und Frank sowie Hrustanovic auf den Flügeln und nicht zuletzt Weigl im Kasten ging es sodann aber zuversichtlich ins Spiel. Somit standen im Übrigen gleich vier Immenstädter Eigengewächse auf der Platte.

Immenstadt kam solide ins Spiel, man hielt sich noch gut an die taktischen Vorgaben. Die trainierten Auslösehandlungen im Angriff liefen gut an. Frank, Medinger und Savlovschi netzen ein, und Torwart Weigl hielt famos. Der Tabellenzweite aus Ismaning, der sich über blitzartig vorgetragene Konter seinerseits im Spiel hielt, hatte über die Spielstände 3:3, 4:6 und 7:8 so seine Probleme mit dem TVI. In Unterzahl geraten war beim TVI dann etwas Sand im Getriebe, was TVI Coach Kotschmar in der 17. Spielminute zu einer Auszeit veranlasste. Neu geordnet kam man sehr gut wieder ins Spiel und setzte sich sogar auf 8:12 leicht ab. Der Gastgeber reagierte mit einer Manndeckung gegen Savlovschi, was der TVI nicht ideal, aber dann durch Hereinnahme von Kocijan ganz gut lösen konnte und mit einer 13:15 Führung in die Halbzeit ging. Es wäre eine deutlichere Führung auch im Bereich des Möglichen gewesen, wenn taktische Vorgaben noch konsequenter und disziplinierter umgesetzt worden wären. Eines war Immenstadt bis dahin jedenfalls gelungen. Sie hatten die spärlich besetzte „Hölle Süd" sehr ruhig bekommen.

In der zweiten Halbzeit kam der Favorit fast erwartungsgemäß auf und über die Städtler Leistung müsste man fast den Mantel des Schweigens hüllen. Bei Immenstadt hielten fortan nur Savlovschi und Weigl das hohe Niveau der ersten Halbzeit, auch der sonst so starke Hrustanovic haderte mit sich und fand nicht zu seiner Torgefährlichkeit. Medinger, Frank, Kocijan und Engl tauchten ebenfalls ab. So konnte Ismaning in der 42. Minute zum 19:19 ausgleichen. Nicht zuletzt auf der Grundlage, dass Torwart Simon Weigl fünf Strafwürfe im Spielverlauf abwehren konnte, entwickelte sich eine hart umkämpfte Partie ganz im Zeichen der Rückraumspieler Savlovschi beim TVI und dem ständig gefährlichen 2 Meter-Hünen Teschner beim TSV Ismaning. Bis zur besagten 52. Spielminute als Serban mit seinem einzigen Treffer auf 24:23 stellte war der TVI immer noch weiter in Schlagdistanz und wenigstens ein so wichtiger Auswärtspunkt schien in Reichweite. Während man eine eher umstrittene rote Karte gegen Abwehrspieler Krämer noch verkraftete, brach eine völlig berechtigte 2+2 Zeitstrafe nach Foulspiel und anschließendem Meckern gegen Fügenschuh den Städtlern das Genick. Die Hypothek der ständigen Unterzahl bis quasi zum Schluss ermöglichte Ismaning über 25:23, 27:23 den 28:25 Sieg im Endspurt.

Trainer Gunther Kotschmar zog das Fazit: „Wir waren dann gut, als wir uns diszipliniert in Angriff und Abwehr an die taktische Marschroute im Kollektiv gehalten haben, als dann einzelne die Disziplin verloren haben, sind wir zusammen gebrochen. Zu viele Spieler sind in der zweiten Spielhälfte abgetaucht, einige schienen fast ängstlich, andere waren disziplinlos. Wir müssen in den kommenden Spielen an die erste Hälfte anknüpfen und diese Leistung über 60 Minuten abrufen. Das werde ich der Mannschaft in dieser Trainingswoche klar machen müssen." 

Immenstadt steht nach dieser Niederlage mit 12:20 Punkten wieder auf einem Abstiegsplatz, das rettende Ufer ist jedoch weiterhin in Sichtweite und nur einen Zähler entfernt.

Es spielten: Simon Weigl, Alexander Hagenauer (beide Tor), Tobias Fügenschuh, Patrick Medinger (2), Sebastian Engl (3), Benjamin Krämer, Franz Holzmann, Angelo Kocijan (2), Cristian Savlovschi (11/2), Amar Hrustanovic (3/1), Matei Serban (1), Pascal Urbanska, Benjamin Frank (3)

Zeitstrafen: TVI 6, TSV ISMANING 3
Strafwürfe: TVI 5/2, TSV ISMANING 8/3

Nächstes Spiel: TSV Herrsching – TV Immenstadt, Sonntag 19. Februar, 16:20 Uhr

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