"Der letzte Schrei" - Artikel von Ronald Maior, AZ Immenstadt

01.02.2017

Herren

"Der letzte Schrei" - Artikel von Ronald Maior, AZ Immenstadt

Der TV Immenstadt wächst in einem hitzigen Derby über sich hinaus und besiegt den Lokalrivalen SG Kempten-Kottern mit 32:25.

Drei Rote Karten, 18 Zeitstrafen, eine hitzige Schlussphase und überglückliche „Grüne". In einem intensiv geführten, stellenweise hochklassigen Allgäuer Derby in der Handball-Landesliga hatte der TV Immenstadt beim 32:25 (13:7)-Heimerfolg über die SG Kempten-Kottern das bessere Ende für sich. „Der Sieg ist so wichtig für uns in dieser Situation. Wir haben alles gegeben für dieses Spiel. Es fühlt sich unglaublich an", sagte Immenstadts Amar Hrustanovic, der beste Spieler auf dem Parkett. Durch den Erfolg klettert der TVI – vorbei an Kottern (12:18 Punkte) – auf Rang elf (12:18).

Beide Mannschaften waren in Bestbesetzung zum Derby angetreten – bei den Gästen fehlte allein der sprunggewaltige Can Ahegger. Dabei boten die Allgäuer Kontrahenten den fast 400 Zuschauern in der Julius-Kunert-Halle einen verhaltenen Beginn mit wenig Zug zum Tor. Matei Serban und zweimal Amar Hrustanovic eröffneten für dem TVI mit drei Toren – auf der anderen Seite gelang der SG, die erst in der Vorwoche bei der Kemptener Sportgala zur Mannschaft des Jahres gewählt worden war, anfangs wenig. Wollten die Gäste schnell spielen, fanden die Zuspiele keinen Abnehmer – andererseits fehlten im Angriffsspiel in der Anfangsphase die Ideen. Die SG Kempten-Kottern glich innerhalb von drei Minuten zum 3:3 aus – das gelang auch, weil vor allem der Mittelblock der Gäste mit Elmar Romanesen und Timo Walter TVI-Kreisläufer Matei Serban in den Griff bekam. In der Folge blieb die SG nur im Spiel, weil der TV Immenstadt sein schläfriges Offensivspiel nicht ablegen konnte (6:5, 14. Minute). „Wir wollten den Rhythmus im Spiel bestimmen. Deshalb haben wir es am Anfang auch etwas ruhiger angehen lassen", erklärte TVI-Coach Gunther Kotschmar nach der Partie.

Mit dem besser werdenden Christian Savlovschi, der die Lethargie der ersten Minuten ablegte, zogen die „Grünen" allmählich davon und stellten nach 22 Minuten beim 10:6 erstmals einen Vier-Tore-Vorsprung her – und das sogar in Unterzahl. Vor allem Torhüter Simon Weigl brachte die Kotterner in der Schlussphase der ersten Halbzeit mit einem halben Dutzend starker Paraden zur Verzweiflung. „Er war richtig klasse. Ab da war er in den Köpfen meiner Spieler", erkannte auch SG-Coach Markus Dahm an.

Anders als noch zu Beginn der Partie kamen beide Teams hellwach, engagiert, fast schon giftig aus der Kabine. Trotz einer immens hohen Intensität in der Arbeit beider Abwehrreihen entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem beide Mannschaften nahezu in jedem Angriff erfolgreich zum Abschluss kamen. Dabei waren weiterhin die Rückraumspieler die Schlüsselfiguren. Weder TVI-Kapitän Benjamin Frank noch Timm Schwegler aufseiten der Kotterner konnten ihre Schnelligkeit auf dem Flügel wie gewohnt ausspielen.

Beim ersten Acht-Tore-Vorsprung des TVI beim Stand von 19:11 hatte Dahm genug gesehen und zog die Auszeit. In der Folge versuchten die Gäste die Oberallgäuer durch eine offensive 3-3-Deckung zu verunsichern und die Kontrolle über das Spiel noch einmal zu gewinnen. Der TV Immenstadt wurde allerdings noch besser, fand auch gegen die Abwehrvariante passende Lösungen und zog angeführt vom bärenstarken Hrustanovic weiter davon – bis auf 22:13 (45.).

In der Schlussviertelstunde hatte man nicht mehr das Gefühl, die Gäste könnten sich noch einmal aufbäumen. Bis auf sechs Tore kam die SG noch einmal heran (18:24) – Hrustanovic, dem fast alles gelang, erhöhte weiter für die Gastgeber bis zum auch in der Höhe verdienten Endstand „Manchmal hast Du miese Tage und Du weißt nicht warum. Heute war es umgekehrt – und alles ist für uns gelaufen", sagte Hrustanovic. „Wir hatten einfach einen goldenen Tag."

Für den TV Immenstadt spielten:
Simon Weigl, Daniel Becker (beide Tor); Benjamin Krämer, Patrick Medinger (1), Angelo Kocijan (2), Jonas Becker, Christian Savlovschi (9), Sebastian Engl, Franz Holzmann (1), Amar Hrustanovic (11), Benjamin Frank (3), Matei Serben (5) und Tobias Fügenschuh.

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