Am Ende tanzen die „Grünen“ - Artikel von Ronald Maior, AZ Immenstadt

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Am Ende tanzen die „Grünen“ - Artikel von Ronald Maior, AZ Immenstadt

In einem kampfbetonten Allgäuer Derby ringt der TV Immenstadt denTSV Ottobeuren nieder. Nach überlegener zweiter Halbzeit wird die Schlussphase dramatisch.

Als Handball-Europa am Sonntagabend nach Krakau zum EM-Finale blickte, spielte sich über 1000 Kilometer südwestlich davon ein weiterer Krimi ab. Denn während die deutsche Nationalmannschaft mit Gold gegen Spanien Geschichte schrieb, feierte der TV Immenstadt einen – vor allem wegen der dramatischen Schlussphase – hauchdünnen Sieg im Derby der Landesliga Süd. Mit 26:25 (14:13) behielt der TVI von Coach Gunther Kotschmar die Oberhand, machte sich aber vor allem zum Spielende das Leben selbst schwer. „Ich ärgere mich nicht, dass es am Ende doch noch so knapp wurde. Es fühlt sich sehr gut an, weil Ottobeuren ein starker Gegner mit hoher Qualität ist", sagte Kotschmar nach der Partie. Durch den Erfolg klettert Immenstadt (22:10 Punkte) vorbei am TSVO (21:11) auf Rang drei.

Der TVI begann in der Julius-Kunert-Halle bis auf den am Knie langzeitverletzten Markus Steurer in Bestbesetzung. Früh in der Partie wurde deutlich, dass die Härte der Verteidigungsreihen auf dem Prüfstand stand. Nach einem Sieben-Meter-Tor von Cristian Savlovschi hatte die Offensive der Gastgeber zunehmend Probleme – das Zusammenspiel zwischen Savlovschi und Matei Serban lief nur schleppend an. Auf der anderen Seite kam Ottobeuren über den Ex-Immenstädter Tomislav Sikic aus dem Rückraum zu zahlreichen Toren. Der TVI selbst war erst im siebten Wurfversuch aus dem laufenden Spiel erfolgreich, als Savlovschi auf 3:5 verkürzte (12. Minute). In der Folge kamen die „Grünen" besser ins Spiel – doch am Kreis nahm der TSVO wie erwartet hart, aber nicht unfair den bulligen Serban aus dem Spiel. Aus dem Rückraum wurden Savlovschi und Sebastian Engl besser – der TVI verkürzte auf 9:11 (23.) und ging durch Kapitän Mathias Tillig nach 26 Minuten erstmals in Führung.

Allein den Rückraum der Gäste bekam der TVI auch nach der Pause nicht in den Griff. „Wir waren am Anfang zu passiv", ärgerte sich Kotschmar und Benjamin Krämer ergänzte: „Nicht im eins gegen eins waren wir unterlegen, sondern im Mittelblock hatten wir Absprachefehler. Zum Glück haben wir das hintenraus gut hinbekommen." An der Seitenlinie coachte Kotschmar seine Schützlinge weitaus energischer und lautstarker als gewohnt: „Ich wollte ein wenig aktiver sein – auch um die Jungs hin und wieder mal wach zu rütteln." Mit Erfolg.

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